Wer von seinen Eltern schon als Zehnjähriger zum langweiligen Buchstabenlegen gezwungen wurde, der weiß: Man kann mit Scrabble-Steinen ziemlich viel Blödsinn anstellen. Zum Beispiel kann man testen, welche Wort-Kombinationen sich aus Salzburgs Straßennamen bilden lassen. Mal schauen, ob ihr erratet, welche Straßen, Gassen und Plätze sich hinter unseren tiefsinnigen Kreationen verbergen.
#eins
Tipp: Seit 1891 betätigte er sich aktiv in der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung und hatte entscheidenden Anteil an der österreichischen Sozialgesetzgebung. Wegen politischer Delikte wurde er achtzehnmal angeklagt, doch stets freigesprochen.
#zwei
Tipp: 1591 wurde dem Drahtzieher aus Gnigl hier ein Hammerwerk bewilligt. Die Familie war bis 1745 auf diesem Besitz.
Was man über Salzburgs Straßennamen sonst noch wissen sollte
1) Die heutigen Straßennamen entstanden erst im 19. Jahrhundert.
2) Straßennamen sind ein Spiegel von Politik, Kultur und Zeitgeist einer Epoche. So hieß die Auerspergstraße z.B. in der NS-Zeit „Straße der SA“.
3) Nach lebenden Personen werden grundsätzlich keine Straßen benannt.
4) Oft werden zusammengehörige Straßenzüge nach einem Motto benannt, zum Beispiel nach Blumen (Nelkengasse, Rosengasse, Liliengasse …), nach Tiroler Motiven (Bozner Straße, Zillertaler Straße, Meraner Straße …), nach Personen aus dem Umkreis Mozarts (Constanze-Weber-Gasse, Nissenstraße, Schikaneder-Strasse …) oder nach Zünften (Metzgerstraße, Gerberstraße, Seilerstraße …)
#drei
Tipp: Die Gasse kommt um 1150 als Trau-, Trabgasse vor. Noch im 19. Jahrhundert konnte man “Trágasse” hören. Eventuell könnte man den bisher noch nicht aufgeklärten Gassennamen mit “trabig” = schnell, rührig, in Zusammenhang bringen, weil dort von jeher ein Verkaufs- und daher auch ein Verkehrsmittelpunkt war.
#vier
Tipp: Österreichischer Kronprinz. Er neigte zu liberalen Anschauungen und vertrat eigene politische Auffassungen und militärische Anschauungen. Er nahm Baronesse Mary Vetsera mit in den Freitod.
#fünf
Tipp: Bau-unternehmer. Er trug durch seinen Unternehmungsgeist viel zum neuzeitlichen Ausbau der Stadt Salzburg bei. Schon 1872 wurde ihm im Kurpark ein Denkmal errichtet.
#sechs
Tipp: Unweit vom Mirabellplatz stand seit 1696 die städtische Getreideschranne, die 1818 abgebrannt und nicht mehr aufgebaut wurde. Der jeden Donnerstag abgehaltene Grünmarkt rund um die Ändrä-Kirche führt heute noch diese Bezeichnung.
Übrigens: die mehr oder weniger hilfreichen Tipps unseres Straßen-Scrabbles stammen aus der Straßennamen-Suchmaschine der Stadt Salzburg. Dort kann man jeden beliebigen Straßennamen eingeben und findet die Hintergründe der Benennung.